* Organismen können, soweit ihre Lebensfähigkeit in einer Umwelt gesichert ist, mit Hilfe eines Nervensystems eine Selbstbeobachtung organisieren, die sich ausschließlich auf den Eigenzustand des Organismus bezieht. * Bewusstsein entwickelt sich auf dieser Realitätsbasis mit der umgekehrten Tendenz, primär zu beobachten, was es als Außenwelt sehen kann. * Bewusstsein ist mit erheblichen Anteilen seiner Aufmerksamkeit […]
2/5d Ethik
* Ethik ist eine Unterscheidungspraxis, die zwischen Standards und Verhaltensweisen in der Form konformes/abweichendes Verhalten unterscheidet, oftmals sogar moralisch in der Form gut/schlecht. * Abweichungen werden auf Verhalten zugerechnet, statt auf unpassend gewählte Standards. Vgl. Luhmann, die Realität der Massenmedien, S. 144
2/5c Freiheit
* Freiheit beruht auf den kognitiven Bedingungen der Beobachtung und Beschreibung von Alternativen mit offener, entscheidbarer und deshalb unbekannter Zukunft. * Im determinierten Weltlauf wird Offentheit für andere Möglichkeiten hineinkonstruiert, wodurch sich psychische und soziale Systeme selbst zur Wahl befähigen, was ein rekursiv stabilisiertes Netzwerk von Redundanzen, also Gedächtnis, erfordert, welches von den Realitätskonstruktionen der […]
2/5b Gegenwart & Zeit
* Gegenwart ist die Position des Beobachters, der Zukunft und Vergangenheit unterscheidet. * Im Ausgang von der vorher/nachher Unterscheidung wird die Unterscheidung von Zukunft und Vergangenheit zur Zeit definiert. Vgl. Luhmann, Die Realität der Massenmedien, S. 103 Vgl. 2/4f Ängste & Ansprüche
2/5a4 Kontinuität
* Die Strukturen, die Kommunikationen aus Kommunikationen hervorgehen lassen, bestehen aus Erwartungen, die die Variationsmöglichkeiten weiterer Kommunikationen einschränken. * Erwartungen erzeugen Kontinuität, weil sie die Möglichkeit der Enttäuschung immer schon beinhalten und dadurch den Umgang mit ihnen ermöglichen und strukturieren. Vgl. Luhmann, Wissenschaft der Gesellschaft, S. 136
2/5a3a Wirklichkeit
* Wirklichkeit hatte als das Nichtnegierbare schlechthin gegolten, jedoch produziert die Suche nach Notwendigem, wenn sie als Suche bobachtet werden kann, Kontingenzen. * Wirklichkeit gerät in den Verdacht, bloße Schöpfung, bloßer Schein, bloße Konstruktion zu sein. * Mit Funktionssystemen entstehen, auf sie bezogen, systemspezifische Unbestreitbarkeiten, etwa: Wirtschaftssystem – Knappheit Politisches Ssytem – Legitimität Rechtssytem – […]
2/5a3 Realität
* Realität ist als Beobachtung die Einheit der Differenz aus beobachtetem Sachverhalt, sowie beobachterabhängigem Sachverhalt. * Realität als Begriff ist jenseits der Form von Beobachtung differenzlos, genauso wie Welt oder Sinn. Vgl. Wolfgang Ebert: Systemtheorien in der Supervision, S. 230
2/5a2 Evolution
* Die Evolution neuartiger autopoietischer Operations- und Beobachtungsweisen findet in ein und derselben Welt statt. Neue Errungenschaften werden nicht als Multiplikation der Objekte registriert, sondern als Differenzierung und Raffinierung des Beobachtens. Vgl. Luhmann, Gesellschaft der Gesellschaft, S. 278 Vgl. 2/7 Medium und Form Vgl. 2/4d Spiel
2/5a1 Ontologie
* Lehre vom Seienden als solchem, einschließlich dessen Grundbestimmungen und allgemeinen Eigenschaften. (1) * Die Frage nach der Bedingung der Möglichkeit konnte als Hebel benutzt werden, ontologische Weltsicht und metaphysische Beschreibung zu entwurzeln, nachdem diese mit der Publikationsfähigkeit von Fiktionen möglich wurde. (2) (1)Vgl. Lexikon zur Soziologie, Ontologie, S. 485 (2)Vgl. Luhmann, Gesellschaft der Gesellschaft, […]
2/5a Welt
* Welt ist die Gesamtheit dessen, was für jedes System System- und Umwelt ist. * Welt ist operativ zugänglich, aber jede Operation des Kennenlernens und Kommunizierens ist für sich selbst unzugänglich. In der Welt kann beoabchtet werden, aber der Beobachter ist in dieser Operation das ausgeschlossene Dritte. * Sofern die Welt für jede Wahl einer […]
2/5 Beobachter
* Ein Beobachter definiert sich durch das Schema, das er seinen Beobachtungen zugrunde legt, also durch die Unterscheidungen die er verwendet. * Im Begriff des Beobachters fallen traditionelle Vorstellungen des Subjekts und der Begriffe zusammen. Vgl. Luhmann, Gesellschaft der Gesellschaft, S. 144 Vgl. 2/2d1 Beobachtung